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2024-02-07
Kollegialität und OP-Katalog
Laura arbeitet in einer großen chirurgischen Abteilung bei einem deutschlandweit renommierten Maximalversorger. Sie genießt, das viele Eingriffe, von denen ihre Kolleg:innen in kleineren Häusern nur träumen, hier beinahe täglich durchgeführt werden, und moderne Geräte und Verfahren, wie Roboter und Kameratechnik hier nicht nur eingesetzt, sondern auch entwickelt werden. Nur mit den Kollegen wünscht sich Laura manchmal ein besseres Verhältnis. Sie empfindet ziemlich viel Konkurrenz zwischen sich und ihren Assistenzarztkollegen. Ihre Bekannten aus den nicht-operativen Fächern können Lauras Einschätzung irgendwie gar nicht nachvollziehen.
Stefan Kühl sagt in seinem Podcast „Der ganz formale Wahnsinn“ #26: „Solange individuelle Vergütungen eine wesentliche Rolle in der Formalstruktur der Organisation spielen, wird es keinen echten Teamgeist geben.“
Im Fall von Laura ist das Buhlen um die Zahlen für den OP-Katalog ein Instrument, das Konkurrenz befeuert. Laura empfindet also sehr nachvollziehbar. In den nicht-operativen Fächern gibt es derartiges kaum, so dass Laura mit ihrem Eindruck bei ihren Bekannten aus der Inneren kaum auf Resonanz stoßen kann.
Du wünschst dir ein kollegiales Verhältnis und erntest nur Ellenbogen-Mentalität? Welche strukturellen Gegebenheiten liegen in deiner Klinik vor? Wie gehst du damit um?
Admin - 17:11:40 @ Allgemein | Kommentar hinzufügen