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2024-02-07
Warum schlechte Führung Sinn macht!
Jochen und Julia stöhnen. Es ist 20 Uhr, sie sitzen noch in der Klinik und schreiben Arztbriefe. Sie lästern ein wenig über den Chef und die Oberärzte. „Hast du schon von dem Ausraster von Prof. Brüll letzte Woche gehört?“, sagt Jochen und erzählt eine haarsträubende Geschichte über den cholerischen Oberarzt. „Du, ich wär auch schon längst gegangen, aber die Kollegen hier sind einfach klasse!“, vertraut sich Julia an. Jochen nickt: „Ja, das find ich auch! Du, ich hab noch ne Flasche Rotwein im Fach, sollen wir uns ein Gläschen gönnen?“ „Ja, dann geht der letzte Arztbrief für heute wie von selbst…“ witzelt Julia mit sarkastischem Ton und zwinkert Jochen mit einem Blick zwischen Angrifflust, ermüdeter Verzweiflung und Tatendrang zu.
Die gute Kollegialität in der Abteilung mit dem regelhaft brüllenden Vorgesetzten ist kein Zufall: Muster et al. schreiben: „So tragen seine Ausraster indirekt zu dem bei, was Coaches gerne „Teambuilding“ nennen – Gruppenzusammenhalt durch Geschrei. Die gemeine Erfahrung sorgt für Verbundenheit unter den Angestellten, weil alle gegenseitig betroffen sind und sich dabei unterstützen mit den Marotten ihres Chef zurechtzukommen.“ Nachzulesen in Die Humanisierung der Organisation – wie man dem Menschen gerecht wird, indem man den Großteil seines Wesens ignoriert“.
Admin - 17:10:13 @ Allgemein | Kommentar hinzufügen