Blog


Hier veröffentliche ich in loser Folge Geschichten aus dem Krankenhaus, Sichtweisen und Coachingtipps...
Möchtest du ganz uptodate sein, folge mir bei LinkedIn.

Und wenn es dir gefallen hat, hinterlass mir gerne einen Kommentar! 

 

2024-02-06

Karrierekrise nach der Doktorarbeit

Angebot_Wissenschaftlerinnen.pngNastja heißt seit einigen Wochen Dr. rer. nat. Theißen. Sie ist stolz, einen Doktorgrad, der erste in ihrer Familie. Sie hat die begehrte PostDoc-Stelle in ihrer Arbeitsgruppe für Mikrosysteme der Autophagiebildgebung bekommen. Um ganze 18 Monate wurde der Vertrag verlängert. Sie freut sich, dass sie noch ein paar liegengebliebene, vielversprechende Experimente zu ihrem Thema nachmachen kann, und sie noch eine gute Zeit in der liebgewonnen Unistadt mit den Freunden haben wird, die noch nicht weggegangen sind. Trotzdem weiß sie: Eine Vertragsverlängerung über die Zeit hinaus wird immer unwahrscheinlicher, und sie muss sich langsam entscheiden:
Reicht ihr Lebenslauf schon für eine Bewerbung auf eine Juniorprofessur? Doch lieber eine Stelle als Trainee in einem großen BioTec-Unternehmen? Oder eine Weiterbildung als Pharma-Projektmanager übers Arbeitsamt?
Als sie zu mir kommt, hat sie schon gefühlt zu viele Gespräche mit Familien und Freunden über das Thema berufliche Zukunft hinter sich. Ich frage sie nach ihren persönlichen Stärken und Lieblingsbeschäftigungen der letzten Jahren. Sie schaut mich an wie ein Auto: „Ich hab halt gemacht, was anfiel. Ob es Spaß macht, darauf hab ich nicht geachtet“.
Nach ein paar Sitzungen schreibt sie in ihrem Testimonial: „Wow, mir war nicht bewusst, wieviele verschiedene Kompetenzen ich in meiner Doktorarbeit erworben habe. Inzwischen sehe ich, was mir davon besonders liegt und was ich gerne weiterführen würde. Das hat den Weg für meine Entscheidung geebnet! Ich hab nicht geglaubt, dass ich so schnell, so klar sehen könnte! Danke, Frau Dr. Braczynski!“

Admin - 14:24:47 @ Allgemein | Kommentar hinzufügen